Das Erdgeschoss bildet die Grundform eines Rechteckes. Auffällig hierbei ist die Konstellation der Innenwände. Sie sind nicht herkömmlich parallel zu den Außenwänden gestaltet, sondern verlaufen in angewinkelten Positionen zum Grundriss. Sie passen sich der aus der Rotation der Teilgrundfläche entstandenen Außenwände aus dem Obergeschoss an, damit der Bezug zwischen den einzelnen Geschossen gewährleistet wird. Durch die angewinkelte Wandstellung ergeben sich demnach dynamische Raumformen, die visuell in einzelne Dreiecke und Rechtecke aufgeteilt werden können. Die Formen Rechteck, Dreieck und Quadrat finden sich in den Grundrissen, sowie auf dem Grundstück stetig wieder. Sowie auch die freistehende Treppe im Grundrisskern, die an einem dreiecksförmigen Atrium gelegen ist. kann die Grünfläche optimal als Bezugspunkt der Kinder zur Natur aufgegriffen werden. Das Grundkonzept der Gebäudeformfindung kann folgendermaßen beschrieben werden. Die Ausgangsform bildet zunächst ein Rechteck, dessen kurze Seiten parallel zu den kurzen Seiten des Grundstückes liegen. Im nächsten Schritt wird in der oberen Hälfte des Rechtecks eine quadratische Form visuell getrennt. Diese quadratische Form wird nun an der oberen linken Ecke um 45° C rotiert. Dadurch entstehen Zusatzflächen in Form von zwei Dreiecken. Verbindet man nun die Ausgangsform der Rechteckgrundform mit den zusätzlichen beiden Dreiecken, erhält man die Grundrissform des Obergeschosses. Das Atrium erstreckt sich bis in das Obergeschoss, auf dem eine Glasfront in der Dachebene vorgesehen ist, um trotz der Positionierung im Gebäudeinneren, genügend Tageslicht auf die Treppeneinheit durchdringen zu lassen. Das Atrium erschafft nicht nur Offenheit und Transparenz, sondern ebenfalls einen Raum zur Kommunikation zwischen den Ebenen und kann die Verbindung der Kinder untereinander stärken. Die Gruppenräume der Kinder sind an der Südfassade gelegen und großzügig geschnitten, um den Kindern genügend Platz zum Spielen und Lernen zu gewährleisten. Funktionale Räumlichkeiten, wie Personalräume, Sanitär, Garderobe oder Aufzug finden sich an der Nordfassade wieder. Das Obergeschoss bildet mit der rotierten Form, den dynamischen Grundriss der Kindertagesstätte. Durch die zusätzlichen Flächen sind die Gruppenräume hierbei großzügiger geschnitten als im Erdgeschoss und bieten, aufgrund der Eckfenster, einen weitreichenden Ausblick nach Außen. Das Untergeschoss ist als Tiefparterre vorgesehen, in der ein Leseraum vorhanden ist, der die Kreativität der Kinder, durch die spielerische Einrichtung, fördern soll. Kleine quadratische Module sind an der Außenwand in unterschiedlicher Konstellation aufgestellt, wobei jedes Kind individuell die Module versetzen kann. Die Module, die nicht nur als Sitzmöglichkeiten umfunktioniert werden können, dienen hauptsächlich als Verstauraum für die Bücher und Hefte der Kinder. Die quadratischen Formen finden wir hierbei ebenfalls in der Fenstergestaltung wieder. Die Fassade ist in drei horizontale Felder eingeteilt und weist durch die unterschiedliche Dimensionierung der Fenster eine spielerische Dynamik auf. Im Untergeschoss bildet die Tiefparterre den Sockelbereich, der im Gegensatz zur restlichen Fassade relativ ruhig und einheitlich gehalten ist. Der mittlere Bereich, das Erdgeschoss, ist durch die prägnante Farbgebung einiger Fensterlaibungen und Fensterstürze-Brüstungen in der Farbe Rot geschmückt. Die rote Farbe harmoniert außerdem mit dem Rot der Rutschen im Außenbereich. Das Obergeschoss fällt nicht nur durch ihre außergewöhnliche Grundrissform, die sich an der Fassade abzeichnet auf, sondern ebenfalls an dem großen Eckfenster an der Südfassade, das den Kindern in dem Gruppenraum, genügend Tageslicht bietet.
NEUBAU EINER KINDERTAGESSTÄTTE FÜR 54 KINDER Leistungen: LPH 1-9 GEM. HOAI location_city BGF Gesamt: ca. 500 m² Bauzeit: Fertigstellung 2020 Baukosten KG 300-700: Brutto 1.80 Mio. € Bauherr: Private Kitaträger PTS72 location_on Standort: Berlin Das Bauvorhaben PTS ist ein frei stehender Baukomplex und bildet eine Kindertagesstätte für bis zu 54 Kinder. Die Bruttogeschossfläche des Solitärs umfasst eine Fläche von bis zu 500 qm und erstreckt sich über drei Vollgeschosse. Aus städtebaulicher Sicht, fügt sich die Kindertagesstätte dem Gesamtbild, da die Baukörper der benachbarten Grundstücke ebenfalls freistehende Komposita bilden. Die Gebäudekanten des Neubaus passen sich außerdem den Fluchten der benachbarten Gebäude, sowie den Fluchten des Grundstückes an. Durch die parallelen Kanten, wird ein harmonisches Gesamtgefüge erzeugt. Da die Grundstücksfläche nicht vollumfänglich bebaut wird, kann die Grünfläche optimal als Bezugspunkt der Kinder zur Natur aufgegriffen werden. Das Grundkonzept der Gebäudeformfindung kann folgendermaßen beschrieben werden. Die Ausgangsform bildet zunächst ein Rechteck, dessen kurze Seiten parallel zu den kurzen Seiten des Grundstückes liegen. Im nächsten Schritt wird in der oberen Hälfte des Rechtecks eine quadratische Form visuell getrennt. Diese quadratische Form wird nun an der oberen linken Ecke um 45° C rotiert. Dadurch entstehen Zusatzflächen in Form von zwei Dreiecken. Verbindet man nun die Ausgangsform der Rechteckgrundform mit den zusätzlichen beiden Dreiecken, erhält man die Grundrissform des Obergeschosses.